Da die Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf Ibiza auch stark steigen, hat die Balearenregierung ein Notfallpacket mit strengeren Maßnahmen verabschiedet. Es gibt momentan ca. 1.100 bestätigte aktive Fälle auf der Insel, das ist fast doppelt so viel wie bei unserem letzten Corona-Update vor einer Woche. Die 14-Tage-Inzidenz liegt bei ca. 600 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner, Tendenz steigend. Und leider sind auf Ibiza drei weitere Personen an Covid-19 gestorben.
Ab heute, Mittwoch den 13. Januar, befindet sich Ibiza auf dem Niveau 4 (extreme Ansteckungsgefahr) des Stufenplans der Balearenregierung, Formentera bleibt auf Niveau 3 (hohe Ansteckungsgefahr). Es ist keine komplette Ausgangssperre, wie wir sie im letzten Frühling erlebt haben, die örtliche Presse spricht von einem 'halben Lockdown'. Zunächst gelten die Maßnahmen bis zum 30. Januar, Verlängerung nicht ausgeschlossen...
Die nächtliche Ausgangssperre gilt weiterhin von 22:00 bis 06:00 Uhr, zusätzlich gibt es weitere Maßnahmen, um Ansammlungen und das unnötige Verlassen des Zuhauses von Menschen auch tagsüber zu verhindern.
So darf man sich privat nur noch mit den Menschen des eigenen Haushalts treffen. Wenn man sich mit Leuten trifft, mit denen man nicht zusammenwohnt, drohen Strafen von 3.000 bis 60.000 Euro.
Es gibt einige wichtige Ausnahmen:
- Alle, die alleine leben, können sich einer anderen Haushaltsgemeinschaft anschließen.
- Wenn Minderjährige sowie ältere oder anderweitig vulnerable Personen betreut werden.
- Kinder dürfen beide Elternteile sehen, wenn diese getrennt wohnen.
- Verheiratete und auch nicht-verheiratete Paare, die getrennt wohnen, können sich sehen.
Man darf das Haus nur aus wichtigen Gründen verlassen - zum Beispiel um zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt zu gehen.
Man sollte es möglichst vermeiden, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Wenn man dies doch tun muss, sollte man die Fahrt möglichst so planen, dass man zu Zeiten mit geringem Passagieraufkommen fährt.
Geschäfte: Kleine Geschäfte dürfen nur mit einer Kapazität von 30 % öffnen und müssen um 20:00 Uhr schließen. Große Geschäfte mit über 400 m² Verkaufsfläche müssen schließen, mit Ausnahme der lebensnotwendigen Geschäfte wie Supermärkte.
Bars und Restaurants: müssen komplett schließen, innen wie außen.
Hotels: bleiben geöffnet, mit einer Kapazität von 50 % in den öffentlichen Bereichen und 30 % in den Speiseräumen.
Fitnessstudios und Spas: müssen schließen, individueller Sport draußen bleibt erlaubt.
Kinos und Theater: können mit einer Kapazität von 30 % öffnen, aber es dürfen kein Essen und keine Getränke zu sich genommen werden. Kulturzentren können mit einer Kapazität von 50 % geöffnet bleiben.
Kirchen und religiöse Zeremonien: erlaubt mit maximal 15 Personen bei einer Kapazität von 30 %.
Gute Nachrichten! Strände und Kinderspielplätze bleiben von 7:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.
Alle, die nach Ibiza kommen, müssen bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen, der höchstens 72 Stunden alt sein darf. Die meisten Länder verlangen auch einen Test, wenn man von Spanien einreist - in Deutschland darf der Test höchstens 48 Stunden alt sein, neben dem PCR-Test werden auch bestimmte Antigentests anerkannt. Erkundigt euch vor der Reise über die genauen Reisebestimmungen eures Landes oder Bundeslandes.
Es gilt nach wie vor die Pflicht, in allen öffentlichen Bereichen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, bei Nichtbeachtung droht eine Strafe von 100 Euro.
Wie bereits erwähnt, gelten die Regelungen zunächst bis zum 30. Januar. Es ist aber wahrscheinlich, dass sie so lange verlängert werden, bis die Neuinfektionen auf den Inseln deutlich gesunken sind.
In der Zwischenzeit bleibt uns allen nichts anderes übrig, als die Ruhe zu bewahren und darauf zu warten, dass Reisen nach Ibiza auch für Nicht-Residenten wieder möglich sind.