Restaurant-Review: Yemanjá Ibiza, die Tradition wächst

Aus tiefen Wurzeln hat sich das Yemanjá zu einem der besten Strandrestaurants Ibizas entwickelt.

Das Yemanjá Ibiza liegt seit über 40 Jahren an derselben sandigen Küste und ist ein fester Bestandteil der Insel. Seit 1984 bietet das Restaurant ein entspanntes kulinarisches Nachmittagserlebnis. Die langjährige Präsenz an der unberührten Cala Jondal ist ein Beweis für die kontinuierlich hohe Qualität und die kreativen Gerichte, die ihr genießen könnt, während ihr mit den Zehen im Sand spielt.

Das Yemanjá, dessen Name in der afrobrasilianischen Religion Mutter des Meeres bedeutet, bietet Urlaubern und Einheimischen frischen Fisch, saftiges Fleisch und exquisite Paella, und das fast täglich. Es ist sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr geöffnet und gilt bei Ibiza-Stammgästen im Sommer wie im Winter als beliebtes Restaurant.

In den wärmeren Monaten stehen die Tische auf dem Sand, und palmengesäumte Überdachungen bieten Schatten. Im Winter bleibt die Aussicht unberührt, denn das Restaurant bietet mit seinen Glasfenstern und dem prasselnden Kaminfeuer seinen Gästen einen warmen und gemütlichen Ort zum Speisen.

Wir kamen im Frühling ins Yemanjá, wo die sanfte Brise den strahlenden Sonnenschein begleitete. Als wir uns niederließen und die malerische Aussicht genossen, wurde uns klar, dass das Yemanjá ein Ort wunderschöner Kontraste ist.

Trotz des hektischen Treibens auf der Insel bewahrt dieser Ort seine sanfte Essenz und lädt zu einem entspannten Erlebnis ein. Hier herrscht keine Eile; man hat das Gefühl, der Tag könnte einem fast entgleiten, wenn man sich den Raum gibt, alles in sich aufzunehmen. Es ist, als würden alle Elemente miteinander spielen – weicher Sand, felsige Uferkanten und kristallklares Wasser, umgeben von schroffen Klippen und üppig grünen Bäumen.

Dieser Kontrast spiegelt sich auch in der À-la-carte-Auswahl wider. Klassische mediterrane Gerichte, authentische spanische Küche und geheime Familienrezepte buhlen auf der schlichten, aber gut zusammengestellten Speisekarte um Aufmerksamkeit. Wir wollten unbedingt tiefer in die Geschichte des Restaurants eintauchen.


Über die Jahre hinweg sind beliebte Gerichte zu Recht auf der Speisekarte geblieben, um treue Freunde wiederzufinden und neue langjährige Partnerschaften zu knüpfen.

Während wir uns der anspruchsvollen Aufgabe stellten, aus den vielen verlockenden Optionen unsere bevorzugte Paella auszuwählen, wurden wir eingeladen, das originale und bewährte Sangria-Rezept zu probieren.

Das authentische Rezept der Gründer ist inselweit bekannt und hat eine ganz eigene Ibiza-Tradition. Wir verstehen es gut, warum: Die perfekte Balance aus fruchtigen Noten und frischen Erdbeeren steht im Kontrast zum spritzigen, trockenen Sekt.


Wir bekamen einen ersten Vorgeschmack auf die Speisekarte: einen einfachen Vorspeisenteller, den wir sofort verschlingen wollten. Alles war so, wie es sein sollte: pralle, saftige Oliven, weiches Brot mit knuspriger Kruste und eine zarte, unwiderstehliche Aioli, begleitet von zart-leichten Boquerones (eingelegten Sardellen).

Als Hommage an die Fülle dieser Inseln wurde uns das frische Carpaccio aus roten Garnelen aus Ibiza serviert. Vor dem blauen Himmel bildeten die meisterhaft geschnittenen Garnelenstreifen ein rosafarbenes Paradies. Kleine Tropfen Avocadopüree und sonnengelber Kaviar verliehen diesem einfachen, aber exquisiten Gericht einen Hauch von Farbe und eine zusätzliche Geschmacksnote.

Auf einem Bett aus Eis wurden die Austern Amélie Les Huîtres serviert. Für Austernfans sind sie allein schon den Besuch wert. Sie gelten als Spitzenprodukt der französischen Weichtierzucht und wurden mit der charakteristischen Note des Yemanjá serviert: Bloody Mary-Sauce und Ceviche-Marinade.

Die überaus süßen Aromen des Letzteren waren die perfekte Ergänzung zur würzigen Note des roten Bloody Mary-Likörs.

Und nun kam das Erlebnis, auf das wir so sehnsüchtig gewartet hatten: Paella de Wagyu y ceps. Eine Spezialität des Hauses Yemanjá, und schon beim ersten Bissen wurde klar, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten. Saftig und zart, harmonierten die reichen und tiefen Aromen des Rindfleischs und die erdigen Aromen der Pilze wunderbar mit dem leicht knusprigen Reis und verwöhnten unsere Geschmacksknospen.

Selbst mit vollem Bauch hatten alle die Gabel in der Hand und wetteiferten um das letzte Korn der Paella, um den kräftigen Geschmack dieser umwerfenden Neuerfindung eines klassischen Gerichts noch einmal zu genießen.


Als wir endlich unser Besteck ablegten und ein paar Mal tief durchatmeten, fanden wir Platz für eine letzte Gaumenfreude. Bei so einer verlockenden Auswahl an süßen Leckereien wäre es nur töricht gewesen, diesem letzten Angebot zu widerstehen.

Das geräucherte Bananen-Semifreddo mit knusprigen Pistazien und köstlich schokoladiger Suppe zu probieren, war ein himmlischer Moment. Die Präsentation war ein Kunstwerk, dessen Ästhetik jedoch bald zerstört wurde, als wir uns wieder um jeden Bissen stritten.

Einen erfrischenden Gegenpol bot der Käsekuchen des Yemanjá. Hergestellt aus saisonalen Früchten, entfaltete jedes Element, vom fluffigen Käsekuchen bis hin zum zarten Sorbet, die spritzige Fülle seines Orangengeschmacks.


Egal ob Urlauber oder Einwohner, das Yemanjá ist der Ausschalter, den wir alle brauchen. Es ist unmöglich, das Leben außerhalb der Momente hier nicht zu vergessen, da die entspannte Energie und die beruhigende Umgebung einen in ihren Bann ziehen.

Die Öffnungszeiten des Yemanjá nutzen die besten Momente des Tages – vom Mittagessen bis zum frühen Abend. So gehört die Nacht euch. Am Wochenende könnt ihr jedoch bis Mitternacht bleiben und unter dem Sternenhimmel speisen.

Als Dank für die langjährige Unterstützung der Inselbewohner bietet das Yemanjá einen Rabatt für Einwohner an. Sprecht bei der Tischreservierung mit dem Restaurant und denkt an eure Aufenthaltsdokumente.

Das Yemanjá ist ein sehr beliebtes Restaurant, reserviert also hier euren Tisch.

Passende Seiten