Food-Review: Tigre Morado, Genuss am Strand

Dieses erstklassige peruanische Fusion-Food-Restaurant verdient sich wirklich seinen guten Ruf.

Das Tigre Morado (Lila Tiger) ist ein Restaurant direkt am Strand in Port d'es Torrent, das auf reichhaltige peruanische Nikkei-Küche mit mediterranen Einflüssen spezialisiert ist.

Das Restaurant ist mit vielen Korblampen, Jalousien aus Espartogras und Sonnenschirmen mit Palmenfransen geschmückt und vermittelt dem Besucher den Eindruck, ein integraler Bestandteil der natürlichen Umgebung dieses beliebten Familienstrandes zu sein.

Die Musik – ein beschwingter Soundtrack aus afro-tribalen und balearischen Rhythmen im Tulum-Stil – trifft genau den richtigen Ton: begleitend und dennoch dezent, damit man sich angenehm mit seinen Tischnachbarn unterhalten kann.


Unser Festmahl begann mit einigen herrlichen Cocktails und Mocktails.

Sowohl das Restaurant als auch die davor positionierten Sonnenliegen waren von Gästen und Sonnenanbetern besetzt, die sichtlich ihren Spaß hatten. Was die Sonnenliegen angeht, war es schön zu hören, dass die Gäste sie zu einem sehr günstigen Preis und ohne Mindestumsatz bekommen können.

Die Aussicht vom Restaurant ist bezaubernd: Das klare, türkisfarbene Wasser der Bucht, der feine, weiße Sand, die Felsvorsprünge und die vielen einheimischen Pinien bilden eine privilegierte Umgebung, wo man Speisen derselben Qualität genießen kann.

Das Tigre Morado ist in seiner Heimat Südamerika bereits sehr erfolgreich und bezeichnet sich selbst als Hommage an Perus jahrhundertealtes kulturelles Erbe. Es bietet Speisen an, die speziell dafür kreiert wurden, die Sinne anzuregen. Nachdem wir dort gegessen haben, stimmen wir dieser Aussage voll und ganz zu.


Wir saßen unterhalb der Außenterrasse mit den Füßen im Sand, gekühlt von der angenehmen Brise vom Land, und begannen unser Mittagessen mit knusprigen, würzigen Edamame.

Der Auftakt war ein köstlicher Teller mit sautierten Meeresfrüchten in einer reichhaltigen, cremigen Batayaki-Butter, Frühlingszwiebeln und Limette, serviert in der Muschelschale. Das dürft ihr euch wirklich nicht entgehen lassen!

Weitere Meeresfrüchte-Vorspeisen wurden in rascher Folge serviert. Waren sie köstlich? Das ist sicher. Es gab ein köstliches Shiromi Nikkei mit Limettenschale und dem milden japanischen Pfeffer, Togamshi, ein Oktopus-Carpaccio und ein hervorragendes Wolfsbarsch-Ceviche in Tigermilch, zwei Maissorten, Süßkartoffel und Limo-Pfeffer. Die Bestätigung, wie unglaublich lecker das alles war, kam von einem Nebentisch, dessen Gäste vom Anblick unserer Gerichte begeistert waren.

Der Service im Tigre Morado ist hervorragend: entspannt, aufmerksam und wirklich herzlich. Unsere drei Kellnerinnen, Daina, Charlotte und Lucia, haben sich selbst übertroffen. Unsere Bemerkungen und jene anderer glücklicher Gäste wurden ausnahmslos mit „Gern geschehen“ beantwortet und mit „Amores“ angesprochen zu werden, ist lateinamerikanische Gastfreundschaft in ihrer herzlichsten Form.


Nachdem wir die Vorspeisen verputzt hatten, gingen wir zu den Hauptgerichten über.

Glasierter Oktopus in einer klassischen Sauce aus Panca-Chili und Paprikaöl, mit Rocoto-Chili und einer Reduktion aus Sojasauce. Der reichhaltige, leicht würzige, rauchige Geschmack des Gerichts war ein Genuss.

Dazu gab es ein Nikkei-Curry bestehend aus flambierten Garnelen in rotem Curry mit Lauchcreme und leicht klebrigem peruanischem Reis.

Das Highlight war jedoch der Wolfsbarsch in japanischer Butter und Limetten-Chili. Normalerweise bevorzugen wir unseren Wolfsbarsch ohne Soße, damit der feine Geschmack des Fisches voll und ganz zur Geltung kommt, aber in diesem Fall war die Soße, in der er serviert wurde, eine himmlische Begleitung. Hut ab vor Chefkoch Alberto, dessen kreative Freiheit in der Küche der Schlüssel zur exquisiten Cuisine des Tigre Morado ist.

Ein mediterraner Klassiker im Tigre Morado ist die Paella. Leider hatten wir bei der Fülle der Gerichte, die wir gegessen hatten, einfach keinen Platz mehr dafür. Aber keine Sorge, wir kommen wieder! Nehmt uns ruhig beim Wort.

Kaum bestellt, schon serviert - die Desserts machten dem Vorherigen alle Ehre. Die Churros – genannt Churros Churros!! (so gut, dass sie den Namen verdoppelt haben!) – wurden mit zwei Saucen serviert. Die klassische argentinische Dulce de Leche (Milchtoffee) und Nutella waren eine originelle Interpretation eines spanischen Klassikers.

Als Zweites gab es Chocoteja, einen peruanischen Klassiker aus cremigen Schokoladenscheiben mit kleinen Stückchen aus karamellisiertem Cancha-Mais und Meersalz.

Unser absoluter Favorit war das Fruchtcarpaccio (in diesem Fall Ananas), das mit zwei Kugeln hausgemachtem Eis, Kokosnuss und Pistazie serviert wurde. Es war Chefkoch Albertos eigene Kreation und ein Triumph der Aromen und Texturen.


Das Tigre Morado hebt alle Vorzüge der Inka-Küche mit mediterranem Touch und viel Kreativität hervor und ist anspruchsvollen Feinschmeckern, die Essen dieser Qualität und erstklassigen Service in einer beneidenswerten Lage am Meer zu schätzen wissen, wärmstens zu empfehlen. Vielleicht möchtet ihr euch den Rest des Nachmittags einfach freihalten…

Um dieses Glück zu genießen, reserviert euren Tisch direkt hier.

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