Umweltschutz und Nachhaltigkeit – Juni 2021

Im Newsletter von diesem Monat gibt uns IbizaPreservation einen Einblick in die schnell wachsende Bio-Food-Szene der Insel.

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Bild:Luana Failla für Ibiza Produce

Ibiza ist mit seiner pulsierenden Partyszene, malerischen Stränden und kristallklarem Wasser weltweit als Spielplatz der Reichen und Schönen bekannt. Nicht so bekannt ist es hingegen es als Ziel für ernsthafte Feinschmecker.

Aber das ändert sich gerade. Ibizas kulinarische Szene hat sich in letzter Zeit sehr weiterentwickelt und heute entsteht neben den allgegenwärtigen Strand-Chiringuitos, den Touristenfallen und den ultra-trendigen und hochwertigen „Places to be seen“ eine neue Art von Esserlebnis: eines, bei dem die Qualität und Herkunft der Speisen geschätzt werden und die Gerichte mit superfrischen saisonalen Produkten vollgepackt sind.


Landschaft im Wandel

Dies wird zum Teil durch eine Renaissance der Landwirtschaft auf Ibiza angetrieben. Man mag es heutzutage kaum glauben, aber viele Jahrhunderte lang war die Insel eine Agrarwirtschaft mit einer reichen Landschaft und einer Fülle von Nahrungspflanzen. Aber ab den 1960er Jahren, nachdem die Hippiebewegung das balearische Hinterland von Ibiza plötzlich auf die Landkarte gebracht hatte, begann der Sektor unbedeutender zu werden, da die Inselbewohner die Traditionen ihrer Vorfahren zugunsten lukrativerer Tätigkeiten im Tourismus aufzugeben.

Nach und nach wurde Finca nach Finca aufgegeben, und der Pinienwald, den wir heute auf der ganzen Insel sehen, übernahm die einst fruchtbaren Felder, was die Gefahr von Bränden erhöhte und die Nahrungsmittelproduktionskapazität verringerte.

Die gute Nachricht ist, dass der Sektor nach Jahrzehnten des Niedergangs endlich durch eine neue Generation von Landwirten wiederbelebt wird, die das Land, das ihre Großeltern einst bewirtschaftet haben, wieder erschließen und neu bepflanzen.

Bild: Jon Izeta für IbizaPreservation

Dank ihnen wurden Obst- und Gemüsesorten, die es nur auf Ibiza gibt, an unsere Marktstände zurückgebracht, wie die gestreifte Wassermelone – süßer und knuspriger als andere Sorten – und unsere köstlichen roten Kartoffeln, die in der rostfarbenen Erde der Insel angebaut werden. Oder Xeixa, ein uraltes, glutenarmes Getreide, das jetzt in Brot und manchmal sogar in Pasta ein Comeback feiert.


Slow-Food-Restaurants

Und wo bekommt man all diese Leckereien in die Hände? Unsere Kollegen von Ibiza Produce , einem Projekt von IbizaPreservation, das lokale Lebensmittel fördert, empfehlen die Restaurants Es Ventall in San Antonio und Sa Caleta, die beide mit Produkten kochen, die auf ihren eigenen Familienfarmen angebaut werden, das Pomona und das Re.Art in Ibiza-Stadt, im Besitz des lokalen Food-Champions David Reartes, und das Hambrë in Santa Eulalia, das seine Produkte vom Markt der Stadt bezieht. Eine vollständige Liste der Restaurants, die auf der Insel sogenanntes „KM0“-Essen servieren, gibt es auf der von den örtlichen Behörden zusammengestellten Liste unten.

Man kann auch vor Ort in einem Agroturismus-Hotel übernachten, das Farm-to-Table-Kochen anbietet. Es gibt mehrere, die ihre eigenen Produkte anbauen, wie die Finca Can Martí im Norden der Insel, das Cas Gasi oder das Atzaró.


Wo kann man lokale Produkte kaufen?

Wenn Sie lieber selbst kochen möchten, probieren Sie doch einmal einen der Bio-Hofläden Ibizas aus - diese sprießen jetzt auf der ganzen Insel aus dem Boden. Klicken Sie auf die Karte, um den praktischen Reiseführer von Ibiza Produce herunterzuladen, der auch Details zu lokalen Weingütern, Molkereien und Olivenölproduzenten enthält.

Einer der größten Bio-Produzenten der Insel ist Ecofeixes, eine Genossenschaft von 14 Landwirten, die 2013 gegründet wurde und an der Spitze der Wiederbelebung des Sektors mitgewirkt hat. Nach einem Anstieg der Nachfrage nach Bioprodukten seit Beginn der Pandemie haben sie vor kurzem eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um ihre Expansion zu unterstützen.

Nicht zu vergessen sind die Lebensmittelmärkte der Insel, die in allen größeren Städten zu finden sind. Sehen Sie sich den Instagram-Guide von Ibiza Produce an, um zu erfahren, wo Sie sie finden und welche Öffnungszeiten sie haben.


Was hat wann Saison

Achten Sie auf saisonales Obst und Gemüse. Zu den süßen Sommerfreuden zählen Aprikosen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Melonen und Wassermelonen. An der Gemüse-Front findet man derzeit Tomaten, Auberginen, Zucchini, Kartoffeln, Grünkohl, Mangold, Lauch und Paprika.

Regional zu kaufen bedeutet viel mehr als nur gut und gesund zu essen. Indem wir Ibizas Landwirte unterstützen, unterstützen wir die Diversifizierung der Wirtschaft und tragen zu einer reicheren Landschaft mit gesünderen Böden bei, die mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnehmen können. Zählt man dazu die reduzierten Emissionen durch weniger Lebensmittelkilometer und weniger Plastikverpackungen hinzu, erkennt man sofort, dass lokale Produkte wirklich eine vernünftige Wahl sind, sowohl für unsere Gesundheit als auch für die unseres Planeten.


Hier kann man mehr über IbizaPreservation erfahren und für deren Arbeit spenden: ibizareservation.org . Man kann ihnen auch auf Instagram , Facebook und Twitter folgen.

Schauen Sie sich auch die empfohlenen umweltfreundlichen Unternehmen von Ibiza Spotlight an, und helfen Sie mit, Ibiza und Formentera grüner und sauberer zu machen.

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